Travel & Ride
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Sizilien

Im Mai ging es wieder nach Sizilien. Hier findet ihr unsere Reiseroute und dann einen Kurzbericht sowie die besten Fotos. Um die Bildunterschriften sehen zu können, müsst ihr die Galerien entweder im Vollbildmodus anschauen oder das jeweils angezeigte Bild mit einem Linksklick vergrößern. 

Route

Tag 1: In Palermo angekommen, Weiterfahrt nach Cefalù

Nach einer längeren Reisedauer als sonst erreichen wir den Flughafen von Palermo. Pandemiebedingt mussten wir diesmal von München aus fliegen und nicht wie sonst von Memmingen aus. So hat sich die Reisedauer um ca. 1,5 Std. verlängert.

 

Wir halten uns hier aber nicht lange auf, sondern fahren mit dem Mietwagen gleich weiter nach Cefalù. In Palermo werden wir uns erst wieder gegen Ende unserer Sizilienreise für einige Tage aufhalten. 

 

In Cefalù genießen wir es, das Meer wiederzusehen und in der mittelalterlichen Altstadt in einem der dortigen Restaurants schön essen zu gehen. Cefalù ist eher ein Touristenort für einheimische Touristen. Das schmeckt man.

 

Der Legende nach geriet König Roger I., der damalige normannische Herrscher von Sizilien, auf See in einen schweren Sturm und konnte mit Not in Cefalù an Land gehen. Aus Dankbarkeit ließ er dann den Dom errichten. Der Baustil ist ein schönes Beispiel gelungener Integration. Araber, Griechen, Römer und Normannen lebten hier friedlich zusammen. 

Tag 2: Von Cefalù nach Pollina und in die Madonien

Wir haben Zwischenstation in Cefalù in einem sehr schönen B & B gemacht, kaufen nun noch ein, denn der Kühlschrank in Pollina ist seit Monaten verwaist und insbesondere: leer. Eine vergessene Caponata lauert hier seit einem Jahr im Backofen, das wissen wir vorher aber noch nicht. 

 

Wir machen es uns erst einmal auf rd. 750 Metern über dem Meer bequem und genießen die Aussicht von unserer Dachterrasse. Wenn der Ätna ausbricht, dann kann man das von hier aus gut beobachten, ansonsten blickt man auf das Thyrrenische Meer. Oder auf die Wolkendecke. 

 

Pollina wurde - wie viele Gemeinden in Sizilien - auf einer schroffen Anhöhe erbaut, um der allgegenwärtigen Gefahr von Piratenangriffen zu begegnen, die insbesondere auch das Ziel hatten, die Bevölkerung als Sklaven zu entführen. Vor allem deshalb wurde die Küste durch eine Kette von Wachtürmen gesichert, welche Piratenflotten frühzeitig erkennen und sich gegenseitig (und auf diese Weise auch die gesamte Küste) mit Signalfeuern warnen konnten. 

 

Heute leben überraschend viele Menschen in Pollina, die fließend Deutsch sprechen. Viele sind vor Jahren nach Deutschland gekommen, um dort zu arbeiten. Im Alter sind sie dann in ihre Heimat zurückgekehrt und bieten nun gerne ihre Hilfe als Übersetzer an, wenn man im Dorfladen mal nicht weiter weiß und aus Versehen "Hund" statt "Brot" bestellt.

 

Die meiste Zeit verbringen wir dann natürlich vor allem erst einmal am Strand. Piraten sind zum Glück nicht mehr zu erwarten. 

 

Im Weiteren erkunden wir wie immer die Umgebung, die wir immer noch nicht so genau kennen, wie es sich für "Ortsansässige" gehört. Neben Cefalù besuchen wir Finale di Pollina, Gratteri (mit der verfallenen Abtei San Giorgio) und Castelbuono.

 

Der Kauf einer Waschmaschine für unser Haus erweist sich erst als schwierig, denn das Anwesen ist auf den letzten 100 Metern nur zu Fuß erreichbar. Aber der freundliche Verkäufer in Cefalù nimmt sich einfach einen Kumpel von der Arbeit mit und stellt das Ding im Haus auf. 

 

So sind Sizilianer eben. 

Tag 8: Nach Milazzo und Überfahrt nach Vulcano

Wieder führt uns unsere Reise gen Osten in Richtung der Straße von Messina, doch diesmal nicht bis an das Ionische Meer, Taormina und an den Ätna, sondern wir machen im Hafen von Milazzo Halt und setzen nach Vulcano über.

 

Die Äolischen Inseln, benannt nach dem antiken Gott des Windes. 

 

Dieser Vulkan ist schon lange nicht mehr ausgebrochen, zuletzt vor weit mehr als 100 Jahren, er ist aber stetig aktiv. Das bemerkt man gleich bei Ankunft im Hafen, der Schwefelgeruch ist allgegenwärtig und überwältigend. 

 

Der Sand an den Stränden hier ist überall schwarz aufgrund des vulkanischen Ursprungs.

 

Wir erkunden auch die südliche Spitze der Insel (Gelso) und lernen den Vulcano aus nächster Nähe kennen. Den stets aktiven Stromboli sehen wir nur aus der Ferne, das sparen wir uns für das nächste Mal auf. 

 

Als Gefährt dient uns ein alter Militärjeep, der seine besten Zeiten (vermutlich während der Kreuzzüge) schon gesehen hat und in Gelso dann auch prompt den Geist aufgibt.

 

Die Aussichten von der Dachterrasse unseres Hotels sind wunderschön, man blickt gen Westen und darf sich spektakulärer Sonnenuntergänge erfreuen. 

 

Wir besuchen wiederholt das Restaurant von Maurizio, wo das Essen so lecker ist, dass man gleich annehmen muss, dass Vulcano im Meer versinken wird, sollte er sein Restaurant je schließen. 

Tag 12: Zurück nach Milazzo und Fahrt nach Palermo

Es geht weiter nach Palermo, wo wir unsere Sizilienreisen stets abzuschließen pflegen und dabei immer ein weiteres Stück dieser faszinierenden Metropole kennenlernen. Der Straßenverkehr bedarf keiner Erwähnung, hier herrscht Faustrecht. 

 

Die Kapuzinergruft ist derzeit pandemiebedingt leider geschlossen, also begnügen wir uns mit dem, was auf den Straßen wieder so stattfinden kann. Das ist nicht wenig. Das Streetfood hier ist (zurecht) berühmt, noch besser aber isst man in den Szenerestaurants in der Nähe des Doms. Eine Kutschfahrt durch die Stadt bleibt auch bei diesem Besuch nicht aus, wenngleich ich diesmal lieber im Hotel bleibe. 

 

Unser Hotel in La Kalsa ist irgendwie ein architektonischer Unfall, denn normalerweise baut man keine Hotels in uralte Patrizierpaläste direkt am Meer, während die Gäste sich unter den jahrhundertealten Steinbögen eines Bootshauses ducken müssen, um sich nicht die Köpfe anzuschlagen, nur, um dann auf dem Dach im Pool baden zu gehen. Die sehr nette Eigentümerfamilie nimmt es mit sizilianischem Humor und stellt eine wirklich spektakuläre  Unterkunft zur Verfügung.

 

Ganz froh, nach so einem anstrengenden Trip wieder nach Hause zu kommen, steigen wir dann ins Flugzeug. 

Aktuelles

Auf meinen (noch im Aufbau befindlichen) Internetseiten dokumentiere ich meine Reisen überall in der Welt und erzähle von meinem Lieblingshobby, dem Reiten.

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